Chor mit Neigung zum nordischen Liedgut

"Die Sonanzen" sind ein reiner Frauenchor mit rund 40 Mitgliedern, die sich vor ein paar Jahren zusammen gefunden haben. Sie widmen sich durchaus anspruchsvoller Musikliteratur.

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Die Sonanzen bei einer Reise in die Heimat ihrer Chorleiterin Rosa-Kristin Baldursdottir: Island. 

Jeden Montag Abend gegen 19 Uhr trudeln nach und nach "die Sonanzen" im Schauspielhaus ein, um im "Saal der Salzburger Volkskultur" zu proben. Rosa-Kristin Baldursdottir leitet die rund 35 aktiven Sängerinnen an im reinen Frauenchor, der aus einem Singkreis St. Virgil entstanden ist.

Nach einer nicht ganz einfachen Aufbauphase freut sie sich nun über recht stabile Verhältnisse bei ihren Mitgliedern. "Derzeit haben wir allerdings Not an Sopran-Stimmen und tiefen Alt-Stimmen, wir könnten also jederzeit neue Mitglieder aufnehmen", sagt die gebürtige Isländerin. Denn immerhin wird bei den Sonanzen fünfstimmig gesunden, "und das ist mit nur Frauen doch manchmal eine Herausforderung."

Die Ansprüche, die Leiterin und Sängerinnen an sich selbst stellen, sind durchaus ambitioniert. "Etwas Chorerfahrung wäre schon gut für ein neues Mitglied, deshalb haben wir uns zu einem Vorsingen, sozusagen als Aufnahmeprüfung, entschlossen. Denn wir wollen ja auch in der Qualität weiterwachsen." Daneben dominiert freilich die Freude am gemeinsamen Singen und der Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Der wird zusätzlich durch gemeinsame Intensiv-Proben in Klausur oder bei Reisen gestärkt, etwa nach Italien oder nach Island. Neben dem klassisch-romantischen Repertoire singen die Sonanzen viele Stücke, die aus dem Volksliedgut kommen, insbesondere aus dem nordischen. Singen hat in Baldursdottirs Heimat einen hohen Stellenwert. "Ich würde sagen, jeder zweite Isländer singt in einem Chor, das ist bei uns Tradition."